Wie immer ist die Zeit in Paris viel zu schnell vergangen! Hach, was hatten wir herrliche Tage! So eine Mutter-Tochter Sause mit ‚Hardcore-Shopping‘ und ‚Belastungs-Törtchenessen‘ ist schon was Besonderes! Ich sag’s euch! Das hätte kein Mann überlebt 😀 ! Die Kreditkarte glühte und die Angestellten der Pâtisserien bekamen leuchtende Augen, wenn wir unsere Bestellung abgaben. Nur gut, dass wir die größten Strecken zu Fuß marschiert sind. So konnten sich die kleinen, bösen Kalorien gar nicht erst festsetzen.
Direkt an der Seine (Rive gauche)hatten wir eine kleine, gemütliche Wohnung gemietet, die einer zauberhaften jungen Französin gehört. Diese versorgte uns mit Tipps und allem was wir brauchten. Das Wetter spielte (bis auf den Tour de France Sonntag) super mit. Und wisst ihr was? Ich habe keine Backform gekauft!! …. Ich fürchte, ich habe schon alle, hahaha! 😀 Aber einen sensationellen Buchladen habe ich aufgestöbert! Ein Buchladen, der ausschließlich Koch- und Backbücher, sowie diesbezügliche Fachliteratur, verkauft. Wenn ihr also des Französischen mächtig seid, hier der Tipp für die nächste Paris Reise oder auch online: Librairie Gourmande. Klar, dass auch einige Bücher und Pâtisseriezeitschriften den Weg zu uns nach Hause gefunden haben. Genauso klar, dass wir:
unglaublich leckere Karamell – und Maracuja Eclairs bei Christophe Adam probiert,sündhaft teure Törtchen in der Pâtisserie des rêvesgenossen,zahlreiche Macarons verputztund unendlich viele Croissants und Brioches au sucre verspeist haben.
Wir waren eigentlich ununterbrochen satt 😀 !
Natürlichsollt auch ihr heute nicht leer ausgehen!
Denn, kaum aus Frankreich in die norddeutsche Tiefebene zurückgekehrt, wurde schon der Schneebesen geschwungen 😉 . Inspiriert wie ich war, legte ich los. Dabeiherausgekommen ist eine oberleckere, sahnige Kokostarte mit den verschiedensten Beeren, die uns der Sommer beschert. Neben Erdnüssen ist Kokos nämlich eine zweite große Leidenschaft von mir. Beeren und Kokos habe ich auch hier schon einmal zusammen verarbeitet Klick . Ein Dreamteam also <3 !
Der Mürbeteig ist wunderbar zart und ist auch nach einer Nacht im Kühlschrank noch crispy. Die Säure der Beeren und Frischeder Kokoscreme verbindet sich fabelhaft mit der Sahnegarnitur, dieich mich bemüht habe, mit einer St. Honoré Tülleaufzudressieren.
Bei einem gemütlichen Plausch mit meiner Freundin, bei dem ich ihr von unseren Paris Erlebnissen erzählte, wurde dann ein großer Teil dieses Leckerbissens verputzt 🙂 . Mmmmhh!!
Kokos-Beeren Tarte
Mürbeteig (ergibt ca. 450 g – reicht für ca. 2 Tartes 20 cmø)
- 120 g weiche Butter
- 80 g Puderzucker
- Mark einer Vanilleschote
- 25 g gemahlene Mandeln
- 2 g Salz
- 1 Ei Gr. M
- 200 g Mehl 550
Butter und gesiebten Puderzucker in einer Schüssel vermengen. Anschließend die Vanilleschote hinzufügenund zusammen mit dem Ei und den gemahlenen Mandeln mithilfe eines Spatels verrühren. Danach das Mehl darüber sieben und einarbeiten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 1½ Stunden in den Kühlschrank legen. Für eine Tarteform oder einen Tartering von 20 cm. Durchmesser benötigt ihr ca. die Hälfte des Teiges! Der Rest kann problemlos eingefroren werden. Dann spart ihr euch beim nächsten Mal die Arbeit 😉 .
Den Teig ca. 3-4 mm dick ausrollen, die Form damit auskleiden und den Boden mehrmals mit der Gabel einstechen. Noch einmal für 15 min. in den Kühlschrank stellen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Nach der Kühlschrankruhe wird der Teigmit Backpapier ausgelegt und dieses mit Hülsenfrüchten oder Keramikbackperlen beschwert. Diesen Vorgang nennt man ‚blindbacken‘. Es gewährleistet, dass der Rand der Tarte nicht heruntersinkt. Die Tarte 15 Minuten vorbacken. Danach kurz herausnehmen und die Perlen und das Backpapier entfernen. Die Tarte noch einmal ca. 5 Minuten nachbacken und dann auf einem Rost auskühlen lassen.
Fruchtfüllung
- 350 g gemischte Beeren, frisch oder TK, entspricht etwa 200 g Beerenpüree ohne Kerne
- 60 g Zucker
- 3 – 4 El. Marsala
- 3 Blätter Gelatine
Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Beeren in einem Topf zusammen mit dem Zucker aufkochen und 5 min. köcheln lassen. Danach durch ein Sieb oder eine ‚Flotte Lotte‘ passieren. 200 g Beerenpüree abwiegen, in einen Topf geben und leichterhitzen. Den Marsala und die eingeweichte Gelatine hinzufügen und diese darin auflösen. Einen Momentabkühlen lassen und dann in die vorgebackene Tarte gießen. Im Kühlschrank gelierenlassen.
Kokoscreme
- 120 g griech. Joghurt, ersatzweise Mascarpone
- 50 g Zucker
- 20 g Kokosflocken
- 70 g. Kokosmilch
- 2 Blätter Gelatine
- 100 g Sahne
Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Joghurt bzw. Mascarpone mit dem Zucker und den Kokosflocken verrühren. Die Kokosmilch in einem kleinen Topf etwas erhitzen und die eingeweichte Gelatine darin auflösen. Vom Herd ziehen und 1-2 El. Kokoscremedazu geben und glattrühren. Diese Masse nun unter die restliche Kokoscreme rühren. Einige Minuten in den Kühlschrank stellen bis die Creme beginnt, leicht zu gelieren. Dann die Sahne cremig schlagen und unter die Kokosmasseziehen. Diese dann auf den Fruchtspiegel der Tarte streichen.
- ca. 250 g Brombeeren
Die Brombeeren rund um den Rand der Tarte in die weiche Kokosfüllung drücken. Die Tarte mindestens 1 Stunde oder über Nacht kalt stellen.
Fertigstellung
- 250 g Sahne, kalt
- 2 El Vanillezucker
- 1 El. Kokosflocken
- einige Blaubeeren oder andere Beeren
Die Sahne mit dem Vanillezucker steifschlagen und in einen Spritzbeutel mit St. Honoré Tüllefüllen. (Selbstverständlich könnt ihr auch eine andere Tülle verwenden 😉 ) . Die Sahne auf die Kokoscreme spritzen, diese nach Wunsch mit Kokosflocken bestreuen und mit Beeren belegen.
Mit Klick auf den folgenden Link gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF-Rezeptansicht:Kokos-Beeren Tarte
Ich gebe zu, dass ich wieder einmalSchwierigkeiten hatte, mich beim Fotografieren zurück zu halten 😉 . Kaum waren die Fotos im Kasten, da schlug ich schon zu 😀 ! Deshalb kreuzteich mal wieder mit einer angebissenen Torte beimeiner Freundin auf … sie kennt das schon 😉 .
Eine Sache habe ich diesmal gekauft, die ich mir bisher immer verkniffen habe, weil … ja, weil es eigentlich furchtbar albern ist … Einen kleinen Eiffelturm … Er musste einfach mit 😀 …
… und darf nun auf meinem Schreibtisch stehen, um mich an diese wundervolle kleine Reise zu erinnern <3 .
Habt ein herrliches, sonniges Wochenende und begrüßt den August mit der Hoffnung auf noch ein wenig Sommer.
Àbientôt
MaLu♥♥♥